30.10.25 / 18.00 Uhr / LIVESTREAM auf tt.com, rollon.at: Die Welt mag dunkel sein – aber mein Weg wird es nicht – Dr. Alexander Niederwimmer in LICHTblicke

In dieser besonderen 48. Folge trifft Marianne Hengl - im Schwurgerichtssaal im Oberlandesgericht Innsbruck - Dr. Alexander Niederwimmer.

Lange wurden in Österreich Bewerbungen von blinden Richtern abgelehnt, mit der Begründung, Blinde seien durch ihre Behinderung in ihrer Richterarbeit beeinträchtigt. Das Kriterium der körperlichen Eignung wurde 2006 gestrichen.

Ein Leben für Gerechtigkeit, Mut und Menschlichkeit: Die Geschichte eines Mannes, der keine Grenzen akzeptiert.

Alexander Niederwimmer war 19 Jahre alt, als sein Leben von einem Moment auf den anderen dunkel wurde. Ein Unfall — ein einziger Augenblick — nahm ihm sein Augenlicht. Viele hätten aufgegeben. Doch Alexander Niederwimmer traf eine Entscheidung: Die Welt mag dunkel sein – aber mein Weg wird es nicht.

Zunächst war da Chaos. Unsicherheit. Angst. Wer konnte sich schon vorstellen, ein Leben weiterzuleben, in dem man nichts mehr sieht? Aber Alexander Niederwimmer fand einen neuen Anker: den Glauben an Gerechtigkeit.

Er beschloss, Jura zu studieren. Nicht, weil es leicht war — sondern trotz der Hindernisse. Während andere Semesterkollegen mühelos Bücher aufschlugen, arbeitete Alexander Niederwimmer mit Screenreadern, Audiomaterial, Assistenz – und einem Durchhaltevermögen, das man nicht lehren kann. Schritt für Schritt, Prüfung für Prüfung, wuchs er über jede Erwartung hinaus.

Und eines Tages hielt er sein Diplom in der Hand: Erster blinder Jus-Absolvent an seiner Universität.

Doch das war erst der Anfang. Alexander Niederwimmer begann als Jurist bei der Polizei — in einem Umfeld, in dem viele glaubten, man müsse „alles sehen“, um Entscheidungen zu treffen. Er bewies das Gegenteil. Und dann kam der Tag, an dem er sich die Robe überstreifte. Er trat ein in einen Saal voller Stimmen. Manche skeptisch, manche neugierig. Doch als Dr. Alexander Niederwimmer zu sprechen begann, fühlten die Menschen sofort:

Hier steht ein Richter. Heute sagt Dr. Alexander Niederwimmer oft mit einem Lächeln: „Ich bin kein Sozialprojekt.“

Denn er will nicht für seine Blindheit bewundert werden — sondern für seine Kompetenz. Und genau das tut er jeden Tag: Er zeigt Menschen, die zweifeln — an der Welt oder an sich selbst — dass Grenzen nicht das Ende bedeuten.

Manchmal ist die Welt dunkel. Aber Menschen wie Dr. Alexander Niederwimmer erinnern uns daran:

🌟 Mut ist das Licht, das uns weitergehen lässt.

Pate der 48. LICHTblicke-Serie sind die CASINOS AUSTRIA.