"Stehaufmenschen" mit Thomas Widerin - Zurück im Leben
Der Vater kommt ins Gefängnis und die Mutter stirbt früh. Diese traumatischen Kindheitserlebnisse treiben Thomas Widerin in den Extremsport und der ihn wiederum in private Abgründe bis hin in die Psychiatrie. Erst nach Jahrzehnten schafft er es wieder aufzustehen.
Thomas ist gerade einmal ein Jahr alt, als sein Vater ins Gefängnis muss. Doch dem nicht genug, als Neunjähriger verliert Thomas auch noch seine Mutter und kann das fast nicht verkraften. Als Skispringer im Skigymnasium Stams stürzt er sich voll in den Sport. Dort werden Mitschüler und Trainer für ihn zur Ersatzfamilie. Doch aufgrund von Verletzungen schafft er nicht den Sprung in das Nationalteam und verliert schließlich auch diese Familie.
Thomas Widerin geht zur Gendarmerie, macht nebenbei eine Ausbildung zum Flugretter und versucht sich auch hier über sportliche Leistungen zu profilieren. Er wird zweimal Polizei-Weltmeister im Mehrkampf, doch der sportliche Ehrgeiz lässt eine Partnerschaft nach der anderen scheitern und ihn immer mehr zum beziehungsunfähigen Egoisten werden, wie er in der Sendung erzählt.
== Knapp dem Tod entkommen ==
Schließlich folgt der totale Absturz. Bei einer Extremradtour in Alaska stößt er plötzlich auf mehrere Bären, stürzt vom Rad und entkommt nur durch einen Zufall dem sicheren Tod. Doch Thomas ist psychisch am Ende und total erschöpft. Ohne Gepäck und nur mit seinem verschwitzen Rad-Dress bekleidet kommt er zurück nach Seefeld. Dort weiß er auf einmal nicht mehr, wie man seine Radschuhe ausziehen kann. Panisch ruft er den Notarzt an und landet schließlich in der offenen Psychiatrie in Hall in Tirol.
Seine gesamte Geschichte und wie er nach Monaten in der Psychiatrie den Weg zurück in ein neues, schönes Leben gefunden hat, erzählt er als Gast von Rainer Perle und Marianne Hengl in der Sendung „Stehaufmenschen“, am Sonntag, den 4. August, ab 20.04 Uhr in Radio Tirol.