Papst Franziskus ernennt RollOn-Obfrau Marianne Hengl zur „Botschafterin des behinderten Lebens"
„Die Begegnung mit Papst Franziskus hat mich sehr berührt und auch gestärkt für meine große Lebensaufgabe. Es ist eine unbeschreibliche und große Ehre, dass ich von ihm zur „Botschafterin des behinderten Lebens“ ernannt wurde. Als Katholikin und Christin bin ich sehr froh, dass wir in Zeiten wie diesen ein sehr menschliches und bescheidenes Kirchenoberhaupt haben, ich glaube bei ihm sind wir gut aufgehoben.
Man muss aber auch dazu sagen, dass die Kirche nach wie vor viele Fehler macht im Umgang von Menschen mit Behinderung. Unzählige Familien mit einem behinderten Kind werden von den kirchlichen Vertretern sehr oft im Stich gelassen. Auf der einen Seite wird gepredigt und auf’s höchste verurteilt, wenn man ein behindertes Kind nicht auf die Welt bringt. Und auf der anderen Seite lässt man dann diese Familien im Regen stehen. Also, das geht überhaupt nicht”!
Papst Franziskus ernennt Marianne Hengl zur „Botschafterin des behinderten Lebens.“
Rund 90 Pilger/innen des Vereins RollOn Austria hat Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz am Mittwoch, den 5. Juni 2019 persönlich begrüßt. Bischof Hermann Glettler und eine Delegation des Landes Tirol begleitete die Gruppe nach Rom.
Als Zeichen für den Schutz und die Wertschätzung des behinderten Lebens, brachte die Gruppe eine 2,30 Meter große Engelsskulptur mit gebrochenem Flügel mit.
„Ein Lebenszeichen und Denkmal für das behinderte Leben“.
Marianne Hengl: „Dieser Engel ist das erste Denkmal für das behinderte Leben weltweit. Ein Symbol für das nicht perfekte Leben. Es lohnt sich, diesen Engel ganz genau zu betrachten. Unser Engel hat einen scheinbaren Makel: Er hat nur einen Flügel - an jener Stelle, wo der zweite Flügel fehlt und somit seine Behinderung sichtbar wird, leuchten viele Lichter; denn dieses Denkmal steht als Zeichen dafür, dass behinderte Menschen genauso kostbar wie alle anderen Menschen sind. Obwohl der perfekte Schliff fehlt, leuchtet der innere Mensch facettenreich mit jedem schönen Mosaiksteinchen seines Wesens. Jeder Mensch ist anders – auch behinderte Menschen kann man erst kennenlernen, wenn man sich die Zeit nimmt, sie unvoreingenommen von verschiedenen Seiten zu „beleuchten".
„Mit großer Aufmerksamkeit und sorgenvoller Betroffenheit verfolge ich in Österreich die neu aufgenommene und gerade laufende Grundsatz-Diskussion um Abtreibung und Spätabtreibung bei Menschen mit Behinderung. Oberflächlich und knallhart wird über das Sein- oder Nichtsein von Menschen diskutiert - und das ist eine Diskriminierung höchsten Grades! Ich will behindert sein dürfen. Niemals würde ich mein Leben eintauschen. Ich liebe dieses Leben, auch wenn es eine große Herausforderung ist, habe ich darin viele Chancen entdeckt. Meine Familie hat mich immer geliebt so wie ich bin. Im nächsten Jahr feiern mein Mann und ich die Silberhochzeit. Mein Mann hat keine Behinderung, wie viele sofort vermuten. Stefan sagt immer, er hat sich in meine Fröhlichkeit verliebt.“
EIN LEBENSZEICHEN VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNG, ein wunderbares Geschenk von der Firma MK Illumination, soll die Menschen zum Nachdenken anregen.
MK Illumination Handels GmbH - Marie Mark:
"Als Marianne Hengl auf mich zukam und mich wegen einer möglichen Kooperation ansprach, war ich von ihrer Kraft, ihrem Enthusiasmus und ihrem herzlichen Wesen tief beeindruckt.
Wir unterstützen mit großer Freude ihre Initiative, deren Werte wir teilen:
Denn ein Engel ist ein Engel mit oder ohne Flügel.
Ein Mensch ist ein Mensch mit oder ohne Behinderung.
Licht spendet Hoffnung und erzeugt Emotionen - unabhängig davon wie alt jemand ist, woher jemand kommt und woran er auch glauben mag.
Unsere Lichtskulptur soll Hoffnung und Zuversicht spenden sowie ein starkes Zeichen der Toleranz und Mitmenschlichkeit darstellen.“