Vortrag in der „Kirchlich Pädagogischen Hochschule Edith Stein“ über die Inklusion von Schüler:innen mit Behinderung in der Schule und die Rolle der Aufklärung

Als Obfrau von RollOn Austria ist es mir von entscheidender Bedeutung, dass wir uns mit diesem Thema intensiv auseinandersetzen, um eine inklusive Bildungsumgebung zu schaffen, in der jeder Schüler und jede Schülerin ihr volles Potenzial entfalten kann.

Inklusion in der Schule bedeutet mehr als nur das Vorhandensein von Schüler:innen mit unterschiedlichen Fähigkeiten in einem Klassenzimmer. Es geht vielmehr darum, eine Umgebung zu schaffen, die Vielfalt feiert, Barrieren abbaut und allen Schüler:innen die gleichen Chancen auf Bildung und Teilhabe bietet. Doch wie können wir diese Vision in die Praxis umsetzen?

Ein zentraler Aspekt ist die Aufklärung. Inklusion beginnt bereits in den Köpfen der Menschen, und deshalb ist es entscheidend, Vorurteile und Stereotype abzubauen und Verständnis sowie Empathie für die Bedürfnisse von Schüler:innen mit Behinderung zu fördern. Dies kann durch gezielte Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für Lehrkräfte, Schüler:innen und Eltern geschehen.

Darüber hinaus ist die Gestaltung eines inklusiven Unterrichts von großer Bedeutung. Dazu gehören die Anpassung von Unterrichtsmaterialien, die Nutzung verschiedener Unterrichtsmethoden und die Bereitstellung von individueller Unterstützung, um sicherzustellen, dass alle Schüler:innen am Lernprozess teilnehmen können. Es ist wichtig zu betonen, dass Inklusion nicht bedeutet, dass alle Schüler:innen auf die gleiche Weise unterrichtet werden, sondern dass jeder Schüler und jede Schülerin die Unterstützung erhält, die sie benötigen, um erfolgreich zu sein.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung von sozialer Integration und Peer-Unterstützung. Schüler:innen mit Behinderung sollten nicht isoliert werden, sondern die Möglichkeit haben, in das soziale Gefüge der Schule integriert zu werden. Dies kann durch die Schaffung von Peer-Mentoring-Programmen, gemeinsame Freizeitaktivitäten und die Einbindung von Schüler:innen in Schulprojekte und Veranstaltungen erreicht werden.

Abschließend möchte ich betonen, dass die Inklusion von Schüler:innen mit Behinderung nicht nur eine rechtliche Verpflichtung ist, sondern vor allem eine moralische und pädagogische Notwendigkeit. Indem wir eine inklusive Schulgemeinschaft schaffen, in der Vielfalt als Bereicherung betrachtet wird, legen wir den Grundstein für eine gerechtere und solidarischere Gesellschaft.