Lea Frischmann ist Gast von Marianne Hengl und Diana Foidl in „Stehaufmenschen“

Leas Geschichte berührt: Wenn das Leben sich plötzlich verändert.
Die 25-jährige Lea Frischmann hat eine seltene, fortschreitende Muskelerkrankung. Nach und nach verliert sie die Kontrolle über ihren Körper. Wie die Krankheit verlaufen wird, kann niemand genau sagen. Wie sie mit dieser Ungewissheit umgeht, erzählt sie in der Sendung Stehaufmenschen.
Lea wächst in Mils auf und verlebt eine schöne Kindheit. Sie verbringt viel Zeit mit ihren Cousinen, Onkeln und vor allem mit ihrer Oma. „Die Oma war einfach die Oma“, erinnerte sich Lea Frischmann lachend zurück. Als sie an einer Krebserkrankung stirbt, verliert die junge Frau die wichtigste Bezugsperson.
Kurz darauf, mit 22 Jahren, beginnen die ersten Symptome. Erst einige Zeit später soll sich herausstellen, dass Lea Frischmann eine seltene Muskelerkrankung, die spastische Tetraplegie, hat: „Plötzlich haben meine Beine nachgegeben. Ich wusste: Irgendetwas stimmt da nicht.“ Ein Ärztemarathon beginnt, gleichzeitig folgt eine Zeit der großen Ungewissheit: „Der Verlauf ist bei jeder Person anders. Es gibt gute Tage und es gibt schlechte Tage.“
Die Sendung zum Nachhören:
Große Hilfsbereitschaft
Lea Frischmann lernt, mit ihrem neuen Leben zurechtzukommen. Aufgeben ist für sie keine Option. Als sie auf den Rollstuhl angewiesen ist, geht sie zwei Tage darauf wieder in die Arbeit. Ihr Chef sorgt dafür, dass ihr Arbeitsplatz barrierefrei wird. Arbeitskolleginnen und -kollegen bringen sie zum Arzt oder waschen ihr sogar die Haare.
Auch ihre Nachbarin, die sie erst kennenlernt, als sie vor kurzem in eine barrierefreie Wohnung zieht, ist ihr eine große Stütze. Sie hilft ihr bei den Einkäufen, beim Sortieren der Medikamente und ist auch in Notsituationen für sie erreichbar. Welche Menschen ihr sonst Halt und Liebe geben? „Seit die Oma nicht mehr da ist, gibt es da niemanden mehr.“
Mit Zuversicht in die Zukunft
Was die leidenschaftliche Musikerin sehr trifft, ist die Tatsache, dass sie durch ihre Erkrankung nicht mehr Gitarre spielen oder singen kann. „Am Anfang hat mich das sehr getroffen, wenn ich andere beim Musizieren gesehen habe. Heute geht das schon leichter.“
Wie der Krankheitsverlauf und damit Leas Zukunft aussehen werden, kann niemand genau sagen. Angst vor der Zukunft hat sie dennoch nicht: „Ich wünsche mir einfach viele gute Tage und vor allem gutes Wetter. Wenn die Sonne scheint, geht alles leichter.“